Nominierte Projekte
Nominierte Projekte
Die nominierten Projekte Swiss Logistics Award
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2024
ELEKTROMOBILITÄT, INTUITIVES ASSISTENZSYSTEM UND ECHTZEITÜBERWACHUNG IM SCHIENENVERKEHR: DAS SIND DIE NOMINATIONEN FÜR DEN SLA 2024
E-Mobilität im Güterverkehr, Intuitive Picking Assistant (IPA) und der digitale Informant Smart Bogie wurden für den 29. Swiss Logistics Award nominiert.
Hugelshofer Logistik AG
E-Mobilität im Güterverkehr
Hugelshofer Logistik AG setzt bei den schweren Nutzfahrzeugen auf E-Mobilität. Bis im Jahr 2028 sollen 70 Elektro-LKWs im Einsatz stehen. So ist in der Schweiz der grösste E-LKW Schnellladepark in Kombination mit einer gigantischen Photovoltaikanlage entstanden und schafft die Voraussetzungen für die Dekarbonisierung im Strassengütertransport. Der Ladepark ist ein wegweisendes Beispiel für nachhaltige und effiziente Transportlösungen. Ein Vorbild für die Branche.
Das Transportunternehmen Hugelshofer Logistik AG ist mit seiner modernen Fahrzeugflotte von über 250 Einheiten im In- und Ausland tätig. Für das Unternehmen ist Nachhaltigkeit wichtig. Dabei wird auf Innovation und Technik gesetzt. Bis 2028 sollen 70 batterieelektrische LKWs im Einsatz stehen. Die jährliche CO2 Ersparnis liegt bei 6'200 Tonnen.
Der geplante Flottenausbau verlangt nach einer professionellen und auf die Bedürfnisse angepasste Ladeinfrastruktur. Bei 70 E-LKWs liegt der Stromverbrauch pro Jahr bei 9,63 Gigawattstunden. Der Aufbau der Ladeinfrastruktur wurde in Teilprojekte gegliedert. Das neue Trafogebäude bietet Platz für drei Transformatoren mit einer Gesamtleistung von 4'800 Kilovoltampere (kVA). Über 14 Schnellladestationen à 360 Kilowatt werden die E-LKWs in max. 90 Minuten geladen.
Das Herzstück der Anlage bildet der LKW-Truck-Port, welcher die LKW-Parkplätze mit den Schnelladestationen überdeckt. Das Solarkraftwert bestehend aus Truck-Port und den Dachflächen des Ökonomiegebäudes umfasst eine Fläche von 7'000 m2. Über 2300 Glas-Glas-Solarmodule nutzen die direkte Sonneneinstrahlung auf der Vorderseite als auch das indirekte Licht auf der Rückseite zur Stromerzeugung. Die Gesamtleistung der Photovoltaikanlage liegt bei 1005 Kilowatt Peak. Durch die Erzeugung von Solarenergie kann ein autarker Betrieb von 15 bis 20 LKWs, je nach Jahreslaufleistung, sichergestellt werden.
Ein eigens entwickeltes Last- und Lademanagementsystems stimmt die Faktoren Fahrzeugladezustand – Stromproduktion – Strombedarf - Tourenplanung automatisiert aufeinander ab. Der entstandene Ladepark für E-LKWs ist ein wegweisendes Beispiel für umweltverträgliche und effiziente Transportlösungen.
Kardex AG
Der Intuitive Picking Assistant revolutioniert den Arbeitsprozess
Der Intuitive Picking Assistant (IPA) hebt den Arbeitsprozess auf das nächste Level, sei es beim Kommissionieren, bei der Einlagerung oder anderen Tätigkeiten. Durch die Projektion wichtiger Informationen führt das innovative Assistenzsystem den Bediener verständlich durch den Arbeitsprozess. Der Intuitive Picking Assistant reduziert nicht nur Bedienfehler signifikant, sondern fördert auch die Ergonomie am Arbeitsplatz und steigert die Prozessgeschwindigkeit um 30 bis 50 Prozent.
Die Intralogistik umfasst die Bewegung, Lagerung und Handhabung von Materialien, Komponenten und Fertigprodukten. Viele Prozesse rund um die Arbeitsplätze «Ware-zu-Person» sind nicht optimal, wenig intuitiv und anfällig für Fehler. Auch ist das Wohlbefinden der Arbeitnehmer in diesem Umfeld zu verbessern.
Alle Informationen, inklusive Artikelbilder, werden dem Nutzer direkt auf der Oberfläche der Zugangsöffnung angezeigt. So wird der Bediener durch die Projektion schnell und fehlerfrei durch den Arbeitsprozess geführt. Zusätzlich analysiert eine 3D-Kamera die Handbewegungen des Mitarbeiters und ermöglicht es Fehler direkt zu melden, oder Aktionen, wie das Scannen eines Artikels, auszulösen.
Der IPA besteht aus einem Projektor, einer 3D-Kamera und einer zentralen Recheneinheit. Die Recheneinheit übernimmt die Auswertung der Bewegungen, steuert die Kamera und den Projektor und sorgt für eine reibungslose Kommunikation mit dem Lagerverwaltungssystem. Die 3D-Kamera erkennt die Bewegung von Hand und Finger, sodass virtuelle Knöpfe dargestellt und gedrückt werden können. Auch wird die Entnahme eines Artikels aus einem falschen Fach erkannt und optisch zurückgemeldet.
Dank der verbauten 3D-Kamera gehören Füllstandüberwachung und Entnahmemenge-Verifikation zu weiteren Funktionalitäten vom IPA. Auch die Funktion “Smart Hands-Free-Scanning" kann durch die 3D-Kamera umgesetzt werden. Hierbei erkennt die Kamera, wenn ein Artikel aus dem Behälter entnommen wird und löst einen Scanvorgang aus. So identifiziert das System den Artikel und erfasst wichtige Zusatzdaten wie Seriennummern.
SAVVY® TELEMATIC SYSTEMS AG
Mehr Sicherheit im Schienenverkehr dank Komponentenüberwachung in Echtzeit
Der intelligente, digitale Informant «Smart Bogie» sorgt im Schienenverkehr für mehr Sicherheit. Direkt am Drehgestell des Güterwagens angebracht, sammelt die Technologie über verschiedene Messsensoren aussagekräftige Informationen und ermöglicht so eine Echtzeitüberwachung allfälliger Anomalien. Bei Bedarf leitet das integrierte System von SAVVY® Handlungsempfehlungen ab, sodass Defekte am Wagen behoben und folgenschwere Unfälle wie Zugentgleisungen verhindert werden können.
Transportleistungen im Schweizer Güterverkehr nehmen kontinuierlich zu. Starke Abnutzungserscheinungen an den Güterwagen, insbesondere an den Wagenrädern, und an den Bahnschienen sind die Folge. Defekte im Achsenlager können zu Heissläufern führen und erhöhen wiederum das Risiko von Zugentgleisungen. Eine sichere Überwachung im Schienenverkehr kann nicht mehr allein durch stationäre und mobile Ortungsanlagen gewährleistet werden. Abhilfe schafft der innovative «Smart Bogie» von SAVVY®.
SAVVY® hat mit dem «Smart Bogie» eine kostengünstige Lösung entwickelt, die schnell und einfach installiert werden kann und eine Fernüberwachung ermöglicht. Dank der direkten Anbringung der Messsensoren am Güterwagen können aussagekräftige Informationen und Handlungsempfehlungen schnell abgeleitet und bereitgestellt werden. Treten Anomalien der entsprechenden Indikatoren auf, informiert das System die relevanten Interessengruppen bei Handlungsbedarf umgehend. So können Defekte schnell behoben und Unfälle verhindert werden.
Der Lösungsansatz von SAVVY® kombiniert die ganzheitliche Überwachung der einzelnen Bestandteile des Güterwagens für eine zeitnahe Reaktion im Ernstfall. Innovative Messsensoren wie Temperatursensoren, Bremsabriebsensoren und Sensoren zur frühzeitigen Erkennung von Flachstellen am Rad werden mit einer Highend-Telematik direkt am Drehgestell vereint.
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2023
SHARED ECONOMY, RÜCKVERFOLGBARKEIT UND AUTONOME MOBILITÄT. DAS SIND DIE NOMINIERTEN FÜR DEN SLA 2023
Drei Projekte sind für den 28. Swiss Logistics Award nominiert. Dreh- und Angelpunkt ist die Digitalisierung. Im Einzelnen geht es um die Druckfabrik für 3D-Bauteile, das Wasserzeichen im Kunststoff sowie visuelle Intelligenz für mobile Roboter.
Jellypipe AG
Smarte Druckfabrik für 3D-Bauteile
Jellypipe bietet eine Online-Plattform für die Bestellung von 3D-Druck-Bauteilen an und vernetzt Unternehmen rund um die additive Fertigung. Mit Jellypipe steht die grösste vernetzte 3D Druckfabrik Europas zur Verfügung. Das Angebot unterstützt 14 additive Fertigungsverfahren mit über 100 verschiedenen 3D-Druckmaterialien. Die Abwicklung erfolgt automatisiert über die Plattform.
Für alle Anwendungen in Produktentwicklung und Produktion gibt es verschiedene 3D-Druckverfahren. Wer jedoch die Aufgaben mithilfe von 3D-Druckern lösen will, steht vor einigen Herausforderungen. Welche Produktionsmethode soll zum Einsatz kommen? Welcher 3D-Drucker eignet sich für was? Wie sieht es mit der Nachbearbeitung aus?
Das Jellypipe Ökosystem vernetzt Unternehmen rund um den 3D Druck. Mit der entwickelten E-Commerce Plattform können die Jellypipe Solution Partner (Vertriebspartner) ihren Kunden über den eigenen E-Shop 3D gedruckte Bauteile verkaufen. Die Bauteile werden von über 40 spezialisierten und von Jellypipe auditierten Produktionsunternehmen in Europa auf industriellen 3D-Drucker hergestellt. Der Produktionspartner konzentriert sich auf seine Kernkompetenz und lagert Marketing- und Verkaufsprozesse an Jellypipe respektive deren Solutions Partner aus. Jellypipe bietet zudem über Schnittstellen eine direkte Integration in bestehende Supply Chain Systeme an.
Der Kunde bestellt seine Bauteile aus dem 3D-Drucker über den E-Shop des Jellypipe Solution Partners. Die Jellypipe Software analysiert die 3D-Konstruktionsdatei, vergleicht Preise und Lieferzeiten der Produktionspartner und unterbreitet dem Kunden ein entsprechendes Angebot. Mit Jellypipe steht die grösste vernetzte 3D Druckfabrik zur Verfügung.
Matriq AG
Das Wasserzeichen im Kunststoff
Die Markierungslösung DynamicMold von matriq AG ermöglicht die individuelle Kennzeichnung von Kunststoffprodukten direkt im Formungsprozess. Ein winziger Formeneinsatz erzeugt optisch lesbare 2D-Codes für die Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und zur Herkunftsbeschreibung.
Kunststoffe sind wichtige Werkstoffe für die Wirtschaft und werden zu unterschiedlichen Produkten verarbeitet. Die Kunststoffteile werden u.a. im Spritzgussverfahren hergestellt. In nachgeschalteten Prozessen erfolgt mittels Klebeetiketten, Laser oder Inkjet-Druckern die notwendige Beschriftung und die Markierung. Die einzelnen Verarbeitungsschritte erfordern zusätzlichen Platz, kosten Zeit und Geld. Ausserdem brechen sie die Kette von der Herstellung bis zur eindeutigen Kennzeichnung.
matriq AG hat mit der DynamicMold Technologie ein Verfahren entwickelt, mit dem jedes aus Kunststoff produzierte Produkt direkt im Formungsprozesse, individuell mit einem optischen lesbaren 2D-Code (DataMatrix oder QR-Code) versehen wird. Ein 8 Millimeter grosser Formeinsatz individualisiert jedes Kunststoffteil für die Rückverfolgbarkeit und erzeugt so den digitalen Zwilling. Der Vorgang dauert nur wenige Millisekunden. Die Markierung kann auch als Produktschutz dienen.
Der Formeneinsatz beinhaltet ein MEMS (Micro-Electro-Mechanical Systems) mit einem Netz aus einzelnen aktivierbaren Heizelementen (Pixel). Die Pixel werden bei jedem Markiervorgang selektiv ein- oder ausgeschaltet, sodass jedes Kunststoffteil einen eigenen, eindeutigen Identifikationscode aufgedruckt bekommt. Der 2D-Code dient der Rückverfolgbarkeit, Qualitätssicherung und zur Herkunftsbeschreibung von medizin-technischen Produkten, kritischen Automobilteilen, Pharmaverpackungen und Industrieteilen.
Sevensense Robotics AG
Mehr Sicherheit im Schienenverkehr dank Komponentenüberwachung in Echtzeit
Mit dem Autonomiesystem “Alphasense Autonomy” verleiht Sevensense Robotics AG mobilen Robotern in der Intralogistik Augen und Intelligenz. Alphasense Autonomy vereint die Vorteile der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierenden visuellen SLAM-Positionierung (VSLAM) mit lokaler Objektwahrnehmung und Fahrzeugnavigation.
Fahrerlose Transportsysteme (FTS) spielen in der modernen Intralogistik eine immer bedeutendere Rolle. Allerdings fehlt eine robuste und adaptive Navigationslösung, um das Potenzial der Automatisierung im Materialtransport voll auszuschöpfen. Mit der Entwicklung der VSLAM-Navigationstechnologie (Visual Simultaneous Localization and Mapping) von Sevensense Robotics soll sich dies nun ändern.
Das Zürcher Start-up hat mit dem Autonomiesystem “Alphasense Autonomy” die Vorteile der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierender visuellen SLAM-Positionierung mit lokaler Objektwahrnehmung und Fahrzeugnavigation kombiniert. Umgebungsbilder werden in Echtzeit erfasst und ausgewertet. So gelingt es Robotern, präzise und zuverlässig in Innen- und Aussenräumen zu navigieren, selbst auf unebenen Böden und Rampen und ohne zusätzlich benötigte Infrastruktur. Sevensense verleiht mobilen Robotern somit Augen und Intelligenz, um die komplexen Automatisierungsherausforderungen zu lösen.
Die Hard- und Software des Alphasense-Autonomy-Kit ist mit jeder Fahrzeugplattform kompatibel, einschliesslich Gabelstaplern, Schleppern, fahrerlosen Transportfahrzeugen und autonomen mobilen Robotern und kann ohne grosse Investition auf dem Fahrzeug installiert werden.
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2022
O2-NEUTRAL, DIGITAL, SMART UND NACHHALTIG: DAS SIND DIE NOMINATIONEN FÜR DEN SLA 2022
CO2-neutrale Getränkelieferung, digitalisierte Intralogistik-Anlagen, smarter Kehrsaugroboter und nachhaltige Baustofflösungen: Um diese Themen drehen sich die vier Projekte, die für den 27. Swiss Logistics Award nominiert sind.
Feldschlösschen AG
CO2-neutrale Getränkelieferung
Das Unternehmen Feldschlösschen beliefert seine Gastronomie-Kunden mit zwanzig neuen 26-Tonnen-Elektro-LKW. Die umweltschonende Getränkelieferung ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur CO2-neutralen Logistik.
Bis 2030 will Feldschlösschen seine eigene Logistik CO2-neutral betreiben.. Mit der Beschaffung von 20 neuen 26-Tonnen-Elektro-LKW kommt das Unternehmen seinen gesteckten Zielen näher. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um die weltweit ersten serienmässig hergestellten Elektro-Lastwagen von Renault Trucks. Die Netto-Nutzlast beträgt 13'800 Kilogramm bei einer Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Die LKW-Flotte wird an 12 Logistikstandorten für die Getränkefeinverteilung in der Schweiz eingesetzt.
Dank den Elektro-LKWs konnten im zweiten Halbjahr 2021 über 50 000 Liter Diesel eingespart werden. Die benötigte Energie stammt zu 100 Prozent aus Solarstrom, der auf den Dächern.
Von Feldschlösschen produziert wird. 2021 wurden mit fünf Photovaltaik-Anlagen in Rheinfelden, Satigny und Givisiez 2,7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. Die gesamte LKW-Flotte soll in den kommenden Jahren komplett durch emissionsfreie Fahrzeuge ersetzt werden.
Gilgen Logistics AG und Denner AG
Digitalisierung trifft Automatisierung
Gilgen Logistics digitalisiert seine Intralogistik-Anlagen. Modernste Technologien wie Augmented Reality, Cloudlösungen und GS1 Digital Link werden mit der Intralogistik zusammengeführt und genutzt.
Neu wird jedes individuelle Element der gesamten Intralogistik-Anlage von Gilgen Logistics über den GS1-Global Individual Asset Identifier (GIAI) eindeutig identifiziert und mit den Produktinformationen in der Cloud digital abgelegt. Über den QR-Code verbindet der GS1 Digital Link jedes physische Produkt mit seinem digitalen Zwilling. So können Anlagezeichnungen, Produktinformationen bis hin zum kleinsten verbauten Teil auf dem Smartphone, Tablet oder über eine AR-Brille angezeigt werden.
Die Daten und Parameter werden im gesamten Prozess fortgeschrieben. Damit ist gewährleistet, dass alle Beteiligten immer mit den aktuellsten Daten arbeiten. Bereits im Verkaufsprozess kann die Anlage in 3D präsentiert und vom Kunden virtuell begangen werden. Bei Montage- und Servicearbeiten können über den QR-Code die Informationen und animierte Augmented Reality Anleitungen abgerufen werden. Die Liveübersicht zeigt, wo welche Güter befördert werden und welche Förderstrecken in Bewegung sind. Die erste digitale Anlage wurde im Herbst 2021 in der Verteilzentrale von Denner in Lyss in Betrieb genommen.
Kemaro AG
Smarter Kehrsaugroboter
Egal ob Lagerhallen, Grosswerkstätten oder Industriebetriebe: der weltweit erste Trockenreinigungsroboter K900 der KEMARO AG reinigt in der Logistik autonom, smart und ohne Einsatz von Chemikalien und Wasser. Die Reinigungskosten können um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Vollautonom befreit der K900 Böden von Verpackungsresten, Industriestaub oder Paletten-Splitter. Mit seinen zwei grossen Kehrbürsten reinigt der Roboter ohne Abstand zu Gegenständen oder Wänden. Mit einem Schmutzbehälter von 35 Liter Fassungsvermögen ist er für den industriellen Einsatz bestens konzipiert. Der Akku ermöglicht eine Reinigungszeit von bis zu fünf Stunden.
Der K900 besitzt eine eingebaute Staubabsaugung und reduziert die Staubbildung. Durch die niedrige Staubkonzentration wird der Verschleiss von Maschinenteilen der Intralogistik-Anlagen minimiert. Für die unfallfreie Navigation durch Hallen, unter Förderanlagen oder Regalen sorgt selbst entwickelte Algorithmik.
Der K900 steckt voll mit Schweizer Ingenieur-Knowhow. Der smarte Industrie-Kehrsaugroboter ist ein Vorzeigeprojekt in Zeiten von Industrie 4.0.
SBB Cargo und Spross Transport & Recycling
Nachhaltige Baustofflösung
Das Projekt «Urban Mining Logistics Zürich» will die wachsenden Anforderungen an Nachhaltigkeit bei Baustoffen und in der Logistik erfüllen sowie den Baustoffkreislauf konsequent zu Ende denken.
SBB Cargo und Spross Transport & Recycling nehmen in Sachen Kreislaufwirtschaft mit dem Projekt eine Vorreiterrolle ein. So entsteht auf dem Areal Hardfeld in Zürich eine Anlage für Recyclingbeton. Der Ansatz Urban Mining wird mit einer nachhaltigen schienengebundenen Logistiklösung verschmolzen.
Das Konzept setzt sich aus Urban Mining, Urban Logistics und Rail Logisitics zusammen. Bei Urban Mining dient die Stadt Zürich als Rohstofflieferant. Eine hohe Wiederverwertungsquote des Abbruchmaterials ist das Ziel. Mit Urban Logistics wird die Nutzung der Logistikfläche optimiert und durch die Verzahnung der Betonanlage mit dem Recyclingwerk an einem Ort entfallen aufwendige Transporte. Alle Transporte von Primär- und Sekundärrohstoffen erfolgen im Sinne von Rail Logistics ausschliesslich auf der Schiene.
Laut Berechnungen werden pro Jahr 650 Tonnen CO2 eingespart, weitere 750 Tonnen CO2 werden dank neuer Technologie in Recyclingbeton gebunden und durch die Verkehrsverlagerung auf die Schiene werden 6 500 Lastwagenfahrten vermieden.
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2021
GRÜN, SMART UND AUTOMATISIERT: DAS SIND DIE NOMINIERTEN FÜR DEN SLA 2021
Luftfrachtlogistik mit Roboter und Drohne, smarte Baulogistik und Wasserstoff-Mobilität: Um diese Themen drehen sich die drei Projekte, die für den 26. Swiss Logistics Award nominiert sind.
Der Preisverleihung findet wiederum virtuell, aber erstmals im Frühsommer am 16. Juni 2021 statt.
Cargologic AG
Innovative Luftfrachtlogistik dank Roboter und Drohne
Cargologic, Anbieter für Luftfrachtabfertigung, ist es gelungen, eine Vielzahl an repetitiven systemseitigen Tätigkeiten dank des Einsatzes von Robotern und Drohnen zu automatisieren. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden, vermehrt in kreativen Aufgabenbereichen tätig zu sein.
Neu führen in der Robotergesteuerten Prozessautomatisierung (RPA) vier Softwareroboter täglich über 300 systemseitige Aufgaben in den zwei Hauptapplikationen (Cargo- & Transportsystem) aus. Dank der Roboter verzeichnet Cargologic eine deutliche Effizienzsteigerung.
Mit einer Inventurdrohne hat Cargologic ausserdem die Bestandsaufnahme und -verwaltung im Palettenregallager automatisiert. Die automatisierte Inventur erlaubt es Cargologic, die Kosten um 70 Prozent zu senken. Die Datenqualität erreicht nahezu 100 Prozent.
Die Projektleiter sehen in den robotergesteuerten Prozessen in der Luftfrachtlogistik grosses Marktpotenzial. Insbesondere der Einsatz einer Logistik-Drohne im sogenannten «Airside-Bereich» des Flughafens Zürich ist einmalig und hat es so noch nie gegeben.
Hydrospider AG
Grüner Wasserstoff und Wechselcontainer-Konzept sorgen für emissionsfreie Mobilität
Gemäss Hydrospider, ein Joint Venture von H2 Energy, Alpiq und Linde/PanGas, werden bis 2025 rund 1600 Elektro-Nutzfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb auf Schweizer Strassen unterwegs sein und für emissionsfreie Mobilität sorgen. Damit die Wasserstoff-Mobilität funktioniert, braucht es ein Netzwerk, das eine Wertschöpfungs- und Lieferkette inklusive der dazu notwendigen Infrastruktur aufbaut und ohne staatliche Subventionen umsetzt. Nebst der Brennstoffzelle für Elektro-Nutzfahrzeuge und eines landesweiten Wasserstoff-Tankstellennetzes benötigen die Fahrzeuge Treibstoff, den die Hydrospider AG liefert.
Mit erneuerbarem Strom (Wasser, Sonne oder Wind) wird grüner Wasserstoff hergestellt. Die erste Produktionsanlage befindet sich beim Alpiq Wasserkraftwerk in Niedergösgen. Die Elektrolyseanlage kann bis zu 250 Tonnen Wasserstoff pro Jahr on demand produzieren. Das stellt die Versorgung von 40 bis 50 Elektro-Nutzfahrzeugen sicher. Transportiert wird der grüne Wasserstoff in speziellen 20-Fuss-Wechselcontainern. Der Wasserstoff wird in einem Kompressor auf 350 bar verdichtet und anschliessend in Druckzylinder abgefüllt. Die Wechselcontainer mit jeweils neun Druckbehältern werden zu den Wasserstoff-Tankstellen transportiert und vor Ort an eine Docking-Station angeschlossen.
Dieses Konzept wurde von H2 Energy für den Aufbau des Wasserstoff-Ökosystems entwickelt. Dank grünem Wasserstoff reduzieren die 1600 Elektro-Nutzfahrzeuge die jährlichen CO2-Emissionen im Strassentransport um bis zu 120'000 Tonnen und sparen 33'000 Tonnen Diesel ein.
Post CH AG und Amberg Loglay AG
Smarte Baulogistik schont die Umwelt und das Budget
Mit der Verbindung von digitalen Planungsdaten und operativer Baulogistik wollen die Post CH AG und die Amberg Loglay AG Baustellen in Innenstädten mit engen Platzverhältnissen umweltfreundlicher und effizienter gestalten.
Ihre smarte Baulogistik gewährleistet eine durchgängige Prozess- sowie Ablaufsteuerung und vermeidet proaktiv und real-time mit dem Geschehen auf dem Baufeld Engpässe. Auf einer digitalen Plattform werden relevante Lieferdaten, das zugehörige Abladeequipment sowie der Platzbedarf für Lagerung und Montage erfasst und geplant. In einem vorgelagerten Konsolidierungslager werden die Vormontagen und Modulbauten durchgeführt und damit die Komplexität und die Brandlast auf dem Baufeld massiv reduziert. Direktanfahrten zur Baustelle werden um bis zu 60 Prozent vermindert und die Überbrückungsfahrten zwischen der Baustelle und dem Konsolidierungslager dank Elektro-LKW Lärm- und CO2-neutral durchgeführt. Die Post CH AG und die Amberg Loglay AG beurteilen die smarte Baulogistik als zukunftsweisend und integraler Bestandteil der Smart City.
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2020
WENIGER VERPACKUNG UND DIGITALER MARKTPLATZ IM ZENTRUM DES SWISS LOGISTICS AWARDS
Die Reduktion von Verpackungsmaterial, effizienteres Arbeiten und die Bereitstellung von Logistikdaten auf einem digitalen Marktplatz: Um diese Aspekte drehen sich die drei Projekte, die für den 25. Swiss Logistics Award nominiert sind. Der Preisverleihung am 25. November 2020 findet zum ersten Mal virtuell statt.
notime AG
Kein Verpackungsmaterial dank «SameDay originalverpackt»
Um Verpackungsmaterial zu sparen und die Zustellung effizienter zu machen, setzt das junge Technologieunternehmen notime AG, eine Tochter der Schweizerischen Post, auf seine neue Kundenlösung «SameDay originalverpackt». Dabei werden Bestellungen bei der Firma Digitec Galaxus noch am gleichen Tag in der Originalverpackung an die Endkunden geliefert.
notime sieht in dem Konzept verschiedene Vorteile: Aufgrund der CO2-neutralen Auslieferung auf der letzten Meile, der Reduktion des Transportvolumens durch Verzicht auf Umverpackung und Füllmaterial sowie der Transport-Synergie mit der Digitec Galaxus Shop-Belieferung können sowohl CO2 als auch Abfall reduziert werden. Zusätzlich fällt der Adress-Labelling-Prozess auf Seite Digitec Galaxus weg, und Kosten können durch den so insgesamt effizienteren Ablauf weiter reduziert werden. Zu guter Letzt ergibt sich auch eine Zeitersparnis, da die Bereitstellung der Ware weniger Zeit benötigt und einen späteren Bestellschluss für die Kunden im Webshop ermöglicht.
Getestet wird die Kundenlösung «SameDay originalverpackt» während 12 Monaten im Raum Zürich. 2021 soll die neue Dienstleistung auf weitere Schweizer Städte, die über Digitec- und notime-Filialen resp. Hubs verfügen, ausgeweitet werden.
Migros-Genossenschafts-Bund
Digitaler Marktplatz für Logistikdaten auf Basis von GS1 Standards
Aus einer Kombination innovativer Technologien und auf Basis internationaler Standards hat die Migros gemeinsam mit Herbert Ospelt AG und der Bufis AG einen digitalen Marktplatz für Logistikdaten geschaffen. Der Einsatz von GS1 Standards für die Datenerfassung (u.a. GRAI, SSCC, GIAI, GTIN) der Datenkodierung als GS1 Barcodes und RFID und dem internationalen Kommunikationsstandards EPCIS macht den Marktplatz der Logistik offen einsetzbar. Die Nutzung von identifizierten Mehrweggebinde (GRAI) und den daraus erzeugten Daten ist Basis für den Informationsfluss und reduziert zugleich Verpackungsmaterial.
Der Verwendungszweck der Daten ist vielseitig und reicht von der Sicherstellung einer durchgängigen Rückverfolgbarkeit über die Steuerung einer Logistikanlage bis hin zur automatischen Warenverbuchung und die Auswertung in Business-Intelligence-Systemen. Auch eine App mit Mehrwertinformationen zu einem Produkt für den Endkonsumenten ist denkbar.
Gemäss den Projektbeteiligten ist der digitale Marktplatz für Logistikdaten die Grundlage ereignisgesteuerter, hoch automatisierter und flexibler Handelslogistik. Dank ihm können Prozesse verbessert, Einsparungen erzielt und in verschiedensten Bereichen der logistischen Wertschöpfung Automatisierungs-, Informations- und Transformationsgewinne realisiert werden. Durch den Einsatz internationaler Standards dürfte der Nutzen eines digitalen Marktplatzes für Logistikdaten ausserdem nicht auf den Detailhandel beschränkt sein.
Japan Tobacco International (JTI)
Stick & Go: Innovative Verpackung spart 200 Tonnen Plastik ein
Mit Antirutsch-Heissleim und Bindeschnur ersetzt die Firma Japan Tobacco International (JTI) die Wickelfolie für die Stabilisierung von Paletten für den Transport. Pro Jahr kann die Firma mit ihrem Projekt Stick & Go konzernweit 200 Tonnen Plastik einsparen.
JTI sieht in der Innovation die ideale ökologische Alternative zur Wickelfolie. Da sie einfach umzusetzen ist, braucht es auch keine aufwändige Umschulung der Mitarbeitenden. Auch preislich kann die Lösung punkten: Pro Palette ist Stick & Go 50 Rappen günstiger als die herkömmliche Plastikfolie. Die alternative Verpackung wurde in einer Machbarkeitsstudie gemeinsam mit lokalen Firmen in der Schweiz gründlich erforscht. JTI investierte in die Umsetzung von Stick & Go und testete das System anschliessend mit der lokalen Transportfirma Galliker erfolgreich. Auch das Logistikunternehmen konnte im Zuge der Umsetzung den Transport von Wickelfolie auf seinen Lastwagen deutlich reduzieren.
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2019
- CARBAGAS AG: Leise, leistungsstark, umweltfreundlich - kühlen mit CRYOCITY™
- IBM Schweiz AG und Emmi Schweiz AG: Künstliche Intelligenz für bessere Stammdaten
- *Lidl Schweiz und Krummen Kerzers: Flüssiges Erdgas (LNG) als Brücke zur fossilfreien Logistik
- Schindler Aufzüge AG, swissconnect ag und Velokurier Luzern Zug AG: Schnellste und öko-logischste Ersatzteillieferungen dank digitaler Kurierplattform
- Voigt Gruppe: Aufbau einer zukunftsweisenden Pharma Supply Chain mit dem Projekt VO-LOGIN
* Gewinner
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2018
- Cosanum AG und Kantonsspital Aarau: Radikale Kostenreduktion dank Lieferung der OP-Sets direkt in den Operationssaal
- Hirslanden AG: Zenlop - zentrale Logistikplattform für Heilmittel
- Modum.io AG: Modum bringt die Blockchain in die Logistik
- onlog (Schweiz) AG: ComuLux revolutioniert das Engineering-Geschäft
- Swisslog AG: Mehr Effizienz dank automatischer Mischpalettenkommissionierung
- *Universitätsspital Zürich: Standardisierte Vollversorgung ab externem Logistik- und
Servicezentrum
* Gewinner
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2017
- DPD (Schweiz) AG: Empfänger steuern die Zustellung der Pakete mit «Follow My Parcel»
- *Die Schweizerische Post: Drohnen im Einsatz für die Gesundheit
- railCare AG: Kühlung beim Bahntransport mit kinetischer Energie dank „rCE-Powerpack“
- Swissprime Technologies AG: Telefonzellen als variable Multiservice-Stationen umnutzen
* Gewinner
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2016
- rocklog GmbH und Dumet AG: Schnelle und preisgünstige Lagerverwaltung für KMU's
- Siemens Postal, Parcel & Airport Logistics AG: Mit Animation, Simulation und Emulation in 52 Stunden zum Erfolg
- *System-Alpenluft AG: Elektrisches und emissionsfreies Entsorgungssystem
- SwissMedLogic AG: Ein Cockpit für optimierte Logistik im Gesundheitswesen
* Gewinner
Nominiert für den Swiss Logistics Award 2015
- ALSO Schweiz AG: MyDelivery – Der Kunde entscheidet wann und wo
- Gategourmet Switzerland: Einfaches Liefersystem für Airline-Material
- *Kizy Tracking AG: Global Tracking im Zeitalter des Internets der Dinge
- Spital STS AG: Interne Spitallogistik auf neuen Wegen
* Gewinner
GS1 Switzerland – The Global Language of Business
GS1 Standards bilden die globale Sprache für effiziente und sichere Geschäftsprozesse in allen Branchen. Die GS1 Standards sind weltweit verbreitet, modular aufgebaut und sorgen für effiziente und transparente Wertschöpfungsnetzwerke. Unsere Produkte, Dienstleistungen und Lösungen sind branchenunabhängig und unterstützen Sie von der Beschaffung bis hin zur Logistik und dem Verkauf.
www.gs1.ch